Tài Khoản Khách
ngày 5 tháng 10 năm 2024
Wir leben am Ort und gehen sehr gerne schön essen. Meine ersten beiden Erlebnisse diesbezüglich in der neugestalteten Rose (immerhin hatten wir „Dinkekebühler“ dafür 18 Monate Baustelle) waren eine 0 von 10. Ich wurde sowohl von der Rezeptionistin, als auch vom Chef du Service zwar gesehen, aber gekonnt ignoriert und damit schlicht nicht bedient. Über die Suppe mit den Welsklößchen, die ich so gern bestellt hätte, kann ich also leider nichts berichten. Monate später haben mein Mann und ich es vergangenes Wochenende noch einmal mit der Rose versucht: Wegen der Tapas, die im Internet noch lang und breit auf der Speisekarte stehen. Dieser Zahn wurde uns von der offenbar ungelernten Servicekraft zwar umgehend gezogen („des hamma scho seit über am Jahr net mehr auf der Karte… des ging net so gut, wissense?!“), die Transferleistung, dies ebenso umgehend an die IT-Abteilung weiterzuleiten, um den Fehler zu eliminieren, erbrachte sie leider bis zum heutigen Tag (heute, eine Woche später stehen die Tapas noch immer auf der Website) nicht. Weiter ging’s mit dem Tee: Auf meine Frage nach der Teekarte (in einem 5 Sterne Haus wirklich basal) gab‘s ein weiteres „hamma net“, gefolgt von Gekrusche in der Grabbelschublade. Ergebnis war die stolze Präsentation von mehreren zerdrückten Teebeuteln, die dort offensichtlich seit Jahren in aromafeindlicher Umarmung (Tees müssen in Dosen und damit getrennt aufbewahrt werden, sonst schmecken sie nämlich nach Jugendherberge) gelagert hatten. Ich lehnte ab und bestellte eine Suppe, mein Mann ein Club Sandwich. Kann man nichts falsch machen. Dachten wir. Erreicht hat uns eine Dosensuppe und ein lieblos aufeinander gestapeltes Club Sandwich, das den Namen nicht verdiente: Zwei labbrige, kaum getoastete Scheiben Aldi-Toast mit lieblos geschreddertem Eisbergsalat, ohne Speck, dafür mit Billigketchup in der Billigmayo (in einem 5 Sternehaus erwartet man home made Mayo und Ketchup, der wiederum in ein Club Sandwich gar nicht hinein gehört, sondern Dijon Senf) und zwei Brocken Hühnerfleisch, das aus der TK kam, dafür aber noch Fetzen von Haut anhatte. Wir hatten Hunger und haben gegessen, was da serviert wurde. Zum Glück war es wenig, sonst hätten wir uns den Magen verdorben. Stolze 50 Euro haben wir dennoch gelassen für: 1 Cola, 1 Dosensuppe und 1 belegtes Brot. Wie gesagt: wir gehen sehr, sehr gerne essen. Besonders in Dinkelsbühl, wo es eine reiche Auswahl an Lokalen gibt, von urig bis hervorragend. Die Rose wird uns nie wieder sehen. Wir erinnern uns gut daran, wie die Eröffnung dieses „5 Sterne Hauses“ durch die Presse ging und haben uns sehr darauf gefreut. Man kann nicht schick tun, die dazu gehörigen Preise aufrufen, dann aber den Hilfskoch und die ungelernte Kellnerin beschäftigen.
Dịch